Rund um den Honig

Wie will unser Honig gelagert werden?

Wie sollte unser Honig optimal gelagert werden?

Honig kann theoretisch unbegrenzt haltbar sein, jedoch ist die richtige Lagerung von entscheidender Bedeutung. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, lies bitte unseren Leitfaden. Wir bieten hier einige Hinweise sowie Tipps und Tricks zur angemessenen Lagerung.

Verwende stets einen sauberen Löffel oder ein sauberes Messer, um Honig aus dem Glas zu entnehmen. Wenn Fremdstoffe, Speichel oder Bakterien in den Honig gelangen, kann er schnell verderben oder unerwünschte Geschmacksveränderungen erfahren.

Wie steht es um die Haltbarkeit?

Die Haltbarkeit von Honig hängt von seiner Qualität und den Lagerbedingungen ab. Ein höherer Zuckergehalt, ein niedriger Wassergehalt und eine homogene Konsistenz bei der Abfüllung sind ideale Voraussetzungen für eine lange Haltbarkeit.

Da wir nicht wissen, wie du unseren Honig lagerst, empfehlen wir ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) von 3 bis 6 Monaten, in einigen Fällen sogar bis zu einem Jahr.

Was unser Honig mag?

Grundsätzlich will unser Honig nicht im Regal stehen und warten, bis er endlich gegessen wird. Wir verkaufen dir natürlich gerne viel Honig auf Vorrat, aber lagere ihn bitte artgerecht! Du kannst ihn auch einfrieren und bei Bedarf auftauen lassen. Kälte macht dem Honig weniger, als die Lagerung bei Raumtemperatur und erhöhter Luftfeuchtigkeit, wie es z.B in der Küche vorkommen kann. Oft sind auch Lagerräume im Keller, in denen Wäschetrockner oder Waschmaschine ihren Dienst verrichten nicht optimal, da hier meist eine erhöhte Luftfeuchtigkeit von 50% und mehr herrscht.

Einige Worte zum Mindesthaltbarkeitsdatum

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, wie lange der Honig mindestens seinen Geschmack, Geruch und Nährwert behält. Dies gilt jedoch nur, wenn der Honig in der ungeöffneten Originalverpackung und unter den richtigen Lagerbedingungen aufbewahrt wird. Selbst nach Ablauf des MHD kann Honig noch sicher verzehrt werden.

Da einige Inhaltsstoffe des Honigs empfindlich gegenüber Licht und Wärme sind, sollte der Honig vorzugsweise dunkel und kühl gelagert werden, jedoch nicht zu kühl. Eine Lagertemperatur von 10 bis 15 Grad Celsius ist optimal. Obwohl die Lagerung im Kühlschrank möglich ist, führt dies oft zu einer schnelleren Kristallisation des Honigs. Der Geschmack entfaltet sich am besten bei Raumtemperatur, ähnlich wie bei Wein und Käse.

Temperaturen von 18 Grad Celsius und höher können zu schnellen Veränderungen in der Zusammensetzung des Honigs führen. Aromen und Farbstoffe bauen sich ab, natürliche Enzyme verlieren ihre Aktivität und der Zuckergehalt verändert sich.

Honig kann Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufnehmen, da er viel Zucker enthält. Daher ist es wichtig, den Honig immer luftdicht zu lagern.

Fazit: Du siehst es gibt hier kein eindeutiges Richtig oder Falsch. Wir experimentieren selbst auch oft mit verschiedenen Lagerbedingungen und nicht jeder Honig reagiert gleich.

Wie ist es mit der Kristallisation?

Die Kristallisation von Honig ist ein natürlicher Prozess und ein Zeichen für hohe Qualität. Einige Honigsorten kristallisieren bereits wenige Tage nach der Ernte, während andere flüssig bleiben. Erfahrungsgemäß kristallisieren unsere Honige nach relativ kurzer Zeit, was den Honig fester macht. Manche bilden gröbere und andere wieder feinere Kristallstrukturen.

Dies beeinträchtigt die Qualität des Honigs nicht. Die Geschwindigkeit und Intensität der Kristallisation hängen vom Traubenzuckergehalt ab.

Industriell verarbeiteter Honig wird oft mit Druck gefiltert und enthält weniger Pollen, bleibt jedoch sehr  lange flüssig und verliert natürliche Inhaltsstoffe. Gleiches gilt für gepanschten Honig, der mit Zuckersirup vermischt ist.

Was passiert, wenn sich einzelne Schichten bilden?

Länger gelagerter Honig kann sich in einigen Fällen entmischen, wodurch sich flüssige und feste Bestandteile voneinander trennen. Der abgesetzte Traubenzucker bildet eine weiße Schicht am Boden des Gefäßes, während sich darüber der flüssige Fruchtzucker absetzt.

Bei diesem chemischen Prozess bleiben die Inhaltsstoffe erhalten. Das ist normal und unbedenklich. Es kann aber dazu führen, dass der Honig schneller zu gären beginnt!

Von Blüten und Bläschen?

Weiße Stellen auf der Oberfläche oder an den Innenwänden des Honigglases bei festem Honig sind normal.

Diese „Blütenbildung“ am Glasrand ist unbedenklich. Bei trockener Lagerung können sich in den Hohlräumen, die durch die Kristallisation entstehen, keine flüssigen Honigreste mehr befinden, sondern stattdessen Luft.

Sehr niedrige Temperaturen ab 4 Grad können weiße Luftblasen im Honig verursachen. Die Enzyme wirken aber weiterhin, um Traubenzucker in Fruchtzucker umzuwandeln.

Die Luftfeuchtigkeit ist eine heikle Sache!

Die Luftfeuchtigkeit kann ebenfalls einen Einfluss auf den Honig haben. Honig ist hygroskopisch und nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf, insbesondere bei einer Luftfeuchtigkeit von über 50%. In feuchten (-warmen)  Umgebungen sollten die Honiggläser daher besonders gut verschlossen sein. Wir verwenden für unsere Honiggläser besondere Deckel mit einer dichtenden Einlage.

Die Lagerbedingungen, insbesondere Licht und Temperatur, können auch die Farbe des Honigs beeinflussen. Mehr Licht und Wärme führen zu einer dunkleren Farbe.

Kann Honig schlecht werden?

Unsachgemäße Handhabung kann zur Gärung führen, was einen alkoholischen und fruchtigen Geschmack verursacht sowie Blasenbildung bewirken kann. Gärung macht den Honig nicht gesundheitsschädlich. Es wird Alkohol gebildet und wird in einigen Kulturen sogar als Delikatesse angesehen. Vertraue auf deinen Geschmackssinn. Im Zweifelsfall verzichte bitte auf den Verzehr.

Sollte ein Honig von uns jedoch ungewöhnlich schnell gären, bitte kontaktiere uns.